

Katalog "Traumstenogramme" mit Details
"... Karin Koch folgt keinen äußeren Plänen und Bildern, sondern
vertraut ihrer inneren Imagination. Ungebrochen sucht sie berschüttete
Impulse aus den Tiefen des Unbewußten an die sichtbare Oberfläche zu
bringen. So entsteht ihre figurative Formensprache, die sogar den
Gesetzen der Gravitation enthoben zu sein scheint. Dieses ist eine
Haltung, die im künstlerischen Prozess uneingeschränkte Durchlässigkeit
gegenüber dem eigenen Selbst verlangt. Eine Haltung, die nur dem
eigenen Selbst verpflichtet ist und somit absolut frei handeln kann.
Diese Freiheit im künstlerischen Prozess ermöglicht es Karin Koch auch,
frei mit den Visionen und Träumen, Ängsten und Konflikten unserer
Gegenwart umzugehen. Eben diese Erfahrung mit der Gegenwart macht sie
uns bewusst, indem sie uns durch Farbe und Form tief in ihre Gemälde
eintauchen lässt. Sie gibt unseren Augen trotz der verwirrenden
Vielfalt der Figurationen und Formelemente ein Bildzentrum, um das
alles zu kreisen scheint, und führt uns durch das Bildzentrum direkt in
das 'Auge des Orkans', das alles an sich zieht und gleichsam Metapher
unserer psychischen Befindlichkeit ist." Dr. Susanne Höper-Kuhn,
Kunsthistorikerin




*)
Katalog 2 "Eins meiner Herzen gehört mir" - *) "Wer
nicht hören kann, muss fühlen"
"... Der Ausstellungstitel konfrontiert uns mit einem scheinbaren
Paradoxon, das es zu hinterfragen gilt. ... Karin Koch zeigt uns in
ihren Arbeiten etwas von den unsicheren Räumen, in die wir als Gebende
treten, voller Ungewissheit, ob ein Herz zu verschenken trotz
einer ihre Individuen zunehmend isolierenden Wirklichkeit eine
unendliche Bewegung der Wiederkehr anstoßen werde, nämlich als Gebende
zugleich auch nehmend ein Herz empfangen zu dürfen. Karin Koch stellt
hier die Frage nach dem 'Ich' und dem 'Miteinander' ... Die
Künstlerin denkt über die 'Kratzspuren', die der Mensch in seiner
Sozialisation in die Erwachsenen-Alltagswelt erfährt, das Erlernen von
Rollen und die Rollenübernahme. Das Symbol für Reinheit und Frieden
wird durch die verletzende Wirklichkeit entstellt. Spannungszustände,
Seelenzustände und in Frage gestellte Idyllen treten hervor hinter
einer Fassade ästhetisch anmutender Darstellung. ... Der Betrachter
schaut auf die Flügel des Bussards, die in unterschiedlichen
Konstellationen angeordnet sind. Aber wir sehen eben nur die Flügel.
Das Wesentliche, nämlich der Körper, der Kopf, der die Flügel leitet,
fehlt. Ein Bild für das fehlende Ich, das Ich, das dem
Flügelschlag erst Sinn gibt, ist nicht an seinem Ort. ... übrig
bleibt ein Gebilde von filigraner Schönheit, ästhetische Anmutung, aber
wesenlos." Dr. Susanne Höper-Kuhn, Kunsthistorikerin


Katalog "Synopse 06" Gedok, Auswahl Jury, Abbildung und
Ausstellungspräsentation Kommunale Galerie Berlin
"Glück ist ein Zustand, der weder greifbar, noch sichtbar, noch
haltbar ist. Glück ist ein Wort, mit dem Philosophen, Literaten,
Psychologen, Künstler und Mediziner experimentiert haben. Glück ist
unberechenbar und wird im Spiel noch unberechenbarer. Glück ist
verbunden mit Träumen, Wünschen, Fantasien, Verlusten, Ängsten, Zielen,
Abhängigkeiten. Man kann blind vor Glück sein - man kann auch blind für
sein Glück sein oder sich blind stellen, das Glück gar nicht erst
zulassen, aus Angst, es könnte ein Unglück folgen. ..." (Würfel auf
Leinwand bilden das Wort G L Ü C K in
Blindenschrift als Metapher für etwas, das wir nicht sehen, sondern nur
fühlen können.)